Inhalt:
Ein Fleckchen Erde wird zur ganzen Welt
New Brunswick, Kanada. Ein kleines Haus am Rande einer zerklüfteten Steilküste. Hier leben die Schwestern Idella und Avis nach dem Tod der Mutter allein mit ihrem chaotischen Vater. In einer Welt, die aus nichts als Kartoffelfarmen, Hummerfallen, rauen Männern und harter Arbeit zu bestehen scheint. Wäre da nicht die liebenswerte Maddie, das französischsprachige Dienstmädchen, das sich nach einer Familie sehnt und aus alten Lumpen eine Puppe zusammennäht, die ihr Ein und Alles ist. Und der schrullige Doktor, der ein schreckliches Geheimnis hütet. Und natürlich Avis’ störrische Kuh Bossy, die eines Tages beinahe im Schlamm versinkt. Über sieben Jahrzehnte hinweg begleiten wir die unvergesslichen Schwestern von Kanada nach Neuengland, wo Idella in ihrem Gemischtwarenladen in Maine kauzige Einheimische bedient, während ihr Mann anderen Frauen nachstellt. Und wo Avis an einem stürmischen Wintertag etwas ganz Entscheidendes verliert ...
Meine Meinung:
Die Hummerschwestern konnten mich leider nicht so mitreißen, wie ich es mir nach dem Klappentext erhofft hatte...
Der Roman beginnt sehr stark, mit der Kindheit der Schwestern in der es interessante und spannende Familien-Konstellationen gibt und setzt damit eigentlich einen sehr guten Startpunkt für die Entwicklung der weiteren Geschichte. Das erste Drittel des Buches würde von mir auch locker mindestens 4 Sterne ernten. Leider hat es der Rest der in Episoden erzählten Geschichte dann nicht mehr geschafft mich als Leser bei der Stange zu halten. Zwar gibt es im Verlauf immer wieder Highlightepisoden, bei denen ich mich wieder mitgenommen fühlte in die Welt der Schwestern, aber dennoch wirkt die Geschichte im Ganzen etwas unstet. Es mag daran liegen, dass Beverly Jensen verstorben ist, bevor sie das Buch vollenden konnte und ihre Familie und andere Unterstützer das Manuskript weiterbearbeiteten um es zur Veröffentlichung zu bringen. Das kann aber auch einfach nur mein persönliches Empfinden sein.
Irgendwie enttäuscht hat mich aber, dass in einigen Episoden einfach nur jeweils eine Schwester auftaucht, während die anderen Geschwister teilweise recht stark vernachlässigt werden. Gerade nach dem Anfang bei dem die Familie so im Zentrum stand, hatte ich einfach eine andere Entwicklung der Storyline erwartet.
Für die Urlaubslektüre und zur Unterhaltung in Ordnung, aber ich fürchte das mir dieses Buch nicht sehr lange im Gedächtnis bleiben wird.