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papierflakes

papierflakes liest

Lesen kann ich gut. Darüber schreiben übe ich noch. 

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Das perfekte Opfer - leider nicht das perfekte Buch

Gone Girl: Das perfekte Opfer - Gillian Flynn, Christine Strüh

Inhalt:

 

„Was denkst du gerade, Amy?” Diese Frage habe ich ihr oft während unserer Ehe gestellt. Ich glaube, das fragt man sich immer wieder: Was denkst du? Wie geht es dir? Wer bist du? Wie gut kennt man eigentlich den Menschen, den man liebt? 

Genau diese Fragen stellt sich Nick Dunne am Morgen seines fünften Hochzeitstages, dem Morgen, an dem seine Frau Amy spurlos verschwindet. Die Polizei verdächtigt sogleich Nick. Amys Freunde berichten, dass sie Angst vor ihm hatte. Er schwört, dass das nicht wahr ist. In seinem Computer findet die Polizei merkwürdige Hinweise. Er erhält sonderbare Anrufe. Was geschah mit Nicks wunderbarer Frau Amy?

 

 

Meine Meinung:

 

Herrje, seit Tagen, fast schon Wochen, schiebe ich diese Rezension jetzt schon vor mir her. Und es fällt mir selten schwer etwas zu diesem Buch zu schreiben. 

 

Nick's Ehefrau Amy ist von einem Tag auf den anderen plötzlich spurlos verschwunden. Die Polizei ist eingeschaltet und verdächtigt, wie sollte es anders sein, zunächst einmal den Ehemann. Parallel zu den heutigen Ereignissen, in denen sich Nick prompt bei einem Verhör in Widersprüche verstrickt, wird dem Leser Amy's Tagebuch serviert, beginnend mit dem ersten Tag ihrer Beziehung, dem Kennenlernen. 

Das Buch ist außergewöhnlich, ausgefallen, anders, nervenaufreibend auf seine Art, ein ständiges Schwanken zwischen schwarz & weiß und nahezu krankhaft bösartig. 

 

Leider beginnt es damit erst nach ungefähr der Hälfte der Lektüre!

 

Ich warne Euch ausdrücklich, ich weiß nicht ob ich das Weitere ohne zu spoilern hinbekomme, werde es aber versuchen: 

 

Ich wußte schon von einer Kollegin, dass ich durchhalten muss, weil der Anfang etwas langatmig ist. Ich hatte ja keine Vorstellung... Das Buch ist in 3 Teile geteilt: der Erste füllt bereits die Hälfte der Seiten. Er ist zu Beginn gähnend langweilig. Ich war richtig froh, als Amy dann endlich mal verschwunden war, denn daraufhin kam etwas Zug in die Story. Leider folgen dann fast endlos abwechselnd Berichte von Nick, wie er von der Polizei verdächtigt und verhört wird, von seinen seltsam unverständlichen Aktivitäten nachdem seine Frau verschwunden ist, und Tagebucheinträgen von Amy, die fast noch fragwürdiger anmuten. Ich weiß nicht ob ich diesen Teil durchgehalten hätte, wenn ich nicht gewußt hätte, dass es danach richtig abgeht. 

Und tatsächlich, Teil zwei überfällt den Leser ohne Vorwarnung so bösartig von hinten, dass einem fast die Luft wegbleibt. Und in dem Stil geht es dann auch weiter. Es ist eine Geschichte, die einen ganz wahnsinnig werden lässt und gegen Ende kommt man aus dem Kopfschütteln überhaupt nicht mehr hinaus (oder alternativ: aus heftigem Stirnrunzeln). 

 

 

Fazit? Fazit:

 

Was zunächst mit einem komischen Gefühl, seltsamer Stimmung und verwirrenden Widersprüchen beginnt, wird zur Psychofalle par Excellence. Aber bis dahin war es ein harter Weg. Natürlich ist Vorgeschichte wichtig für die weitere Story, aber so ausführlich? Ich persönlich bin der Meinung ich wäre auch mit weitaus weniger Informationen von der überraschenden Wendung der Story genauso überfallen worden. Also, hier ist es eine echt schwierige Entscheidung für mich die Anzahl der Sterne festzulegen, weil ich die Idee so ungewöhnlich und gut finde. Aber ich haderte teilweise mit mir ob ich weiterlesen soll. Ich denke 3 1/2 Sterne repräsentieren meine gemischten Gefühle am besten. 

 

 

 

 

Puh, geschafft. ^^